Freitag, 9. September 2016

Würde das ein Mann machen, dann...





...würde man das Mansplaining nennen. 

Das geschilderte Gesprächsverhalten ist eine Methode, im höflichen Diskurs Macht auszuüben – die gleiche Macht, mit der auch im unhöflichen Diskurs und durch Akte körperlicher Einschüchterung und Gewalt Frauen zum Schweigen gebracht, ausgelöscht, vernichtet werden – als Gleichwertige, als Partizipierende, als Menschen mit Rechten und viel zu oft schlicht als Lebende.“
– Rebecca Solnit


In diesem Video unterbrechen die Damen Milo Yiannopoulos mehrmals. 



Was ich aber sehr viel interessanter fand, war eine Stelle in der Wikipedia-Definition des Wortes "Mansplaining": 

Sie selbst habe Vorbehalte gegen das Wort und verwende es kaum, weil es ihrer Meinung nach nahelege, dass es sich um ein generelles „männliches Fehlverhalten handle, wo doch in Wirklichkeit nur manche Männer so handelten. Solnit ist durchaus „der Ansicht, dass auch Frauen anderen manchmal auf herablassende Weise Dinge erklären, nicht zuletzt Männern.“ Doch sage dies „nichts über das Machtgefälle..."

In den meisten Fällen, ob Mann oder Frau, ist es einfach respektlos und unhöflich, andere zu unterbrechen oder Dinge zu schildern, als wäre das Gegenüber schwer von Begriff (auch wenn das manchmal wahr ist oder es den Anschein erweckt). Punkt.

Edit (13.09.2016):
Hier ein Video über die Sendung von "Hart aber fair", in der Feministin und Aufschreierin Anne Wizorek sich ebenfalls dieser Technik bedient. Der YouTuber zählt ganze 22 Unterbrechungen seitens Wizorek (mehr dazu im Video).


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